Gereimtes und Ungereimtes -mit spitzer Feder geschrieben.
Menschliches Versagen
von Michael R. Montanus
wenn ein Politiker sich selbstverliebt durch gläserne Tunnel bewegt
und für ihn nur die Farbe seines Parteibuches zählt
seine Kreativität sich auf Polemik beschränkt
und er im Netzwerk der Lobbyisten hängt
...dann werd ich mehr tun als Jammern und Klagen
wenn mit Ellenbogen, geformt wird das Glück
doch Verstand und Ethik bleiben zurück
auf der Chefetage, dies als Führungsstärke zählt
doch der Jugend im Job der Mentor fehlt
...dann werd ich mehr tun als Jammern und Klagen
wenn die Energie des Reaktors, Mensch und Umwelt zerreißt
und aus Macht und aus Gier
Du mich obendrein noch bescheißt
...dann werd ich mehr tun als Jammern und Klagen
und wenn Du glaubst
dies Gedicht, es reimt sich doch nicht
nimm Dir Zeit und den Spiegel,
schau Dir in`s Gesicht
Hoffnung
von Michael R. Montanus
„Die Hoffnung stirbt zuletzt“ singt der Mann am Klavier
doch wenn Du nicht mehr hoffen willst
was wird dann aus Dir?
Wir hoffen auf den sicheren Job, ein Arbeitsleben lang
und hoffen manchmal auch
das glatt geht, was nicht glatt gehen kann
Wir hoffen gesund zu bleiben
und daß sich der Deal mit der Altersvorsorge auszahlt
wir hoffen auf Zeichen, die den Weg uns zeigen
und es im Brennpunkt nicht knallt
Also werden wir weiter staunen und hoffen
gerade heute, im Moment vielleicht sogar hier
ganz egal was er singt
der Mann am Klavier
Deine drei Optionen
von Michael R. Montanus
Ein Wunschbild vor Augen
hält dich nichts auf und Du gehst
übersiehst Dein Zeichen am Wegkreuz
bis Du in der Sackgasse stehst
Anfang und Ende verschmelzen, nicht sichtbar, sehr leis`
Du reagierst, schwimmst mit und funktionierst
dann irgendwie, irgendwo angekommen
stehst Du am Anfang vom Kreis
Dein Blickwinkel umfasst 360 Grad
und am Ende des Tages, zählt nicht der Wortschwall, nur die Tat
Disziplin, Fleiß, Glück auch Zeit, Deine Helfer sind
und Dein Hirn das Du drückst
Deinen steinigen Weg Du einsam gehst
in Dir ruhend und stolz dann vom Gipfel blickst